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ifo Schnelldienst Sonderausgabe Juni 2024


ifo Institut, München, 2024

Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich langsam aus der Krise. Zwar wird die Lage von den meisten Unternehmen nach wie vor schlecht bewertet. Allerdings konnten seit Jahresbeginn in allen Wirtschaftsbereichen die Erwartungen im Hinblick auf die Entwicklung in den kommenden Monaten zulegen. Insgesamt wird die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal mit 0,3% aber nur wenig schneller zulegen als im Vorquartal. Konjunkturstützend ist dabei die Industrie mit ihrem Exportgeschäft, während die Bauwirtschaft ihren Abwärtstrend fortsetzen dürfte. Der private Konsum dürfte den vorliegenden Konjunkturindikatoren zufolge zunächst noch stagnieren. Daran wird auch die hierzulande ausgetragene Fußballeuropameisterschaft nichts ändern; sie wird der deutschen Konjunktur kein Sommermärchen bescheren. Im weiteren Verlauf des Jahres dürfte die Kaufkraft der privaten Haushalte weiter an Stärke und die gesamtwirtschaftliche Erholung im Zuge der Normalisierung der Konsumkonjunktur an Tempo gewinnen. Alles in allem wird das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 0,4% und im kommenden Jahr um 1,5% zunehmen. Im Vergleich zur ifo Konjunkturprognose vom Frühjahr 2024 wurde damit die Wachstumsrate für das laufende Jahr um 0,2 Prozentpunkte angehoben. An der Wachstumsrate für das kommende Jahr wurde festgehalten. Die Inflationsrate wird von 5,9% im Jahr 2023 spürbar auf 2,2% in Jahr 2024 und auf 1,7% im Jahr 2025 zurückgehen.

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Timo Wollmershäuser, Stefan Ederer, Friederike Fourné, Max Lay, Robert Lehmann, Sebastian Link, Sascha Möhrle, Ann-Christin Rathje, Moritz Schasching, Gerome Wolf, Lara Zarges
2024
ifo Schnelldienst Sonderausgabe Juni 2024, 01-50