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Großhandel: Eingetrübtes Geschäftsklima


ifo Institut, München, 2019

ifo Konjunkturperspektiven, 2019, 46, Nr. 07, 15-22

Im Großhandel hat sich das Geschäftsklima im Juli eingetrübt. Während die aktuelle Lage weniger häufig als günstig beurteilt wurde, zeigten sich die befragten Händler pessimistischer hinsichtlich der Geschäftsaussichten und der dazugehörige Saldo sank tiefer in den negativen Bereich. Zwischen Januar und April ist der reale Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 2,8% gestiegen. Aktuell berichtete die Mehrheit der Großhändler von gesunkenen Umsätzen im Vergleich zum Vorjahresmonat. Angesichts rückläufiger Umsätze wurde der Lagerbestand häufiger als zu groß angegeben. Gleichzeitig waren die Bestellpläne vermehrt auf Restriktion ausgerichtet, der Saldo lag nun unterhalb des langjährigen Mittelwerts. Im Juni sank der Index der Großhandelsverkaufspreise um 0,5%. Ein Rückgang bei den Preis­anhebungen zeigt sich auch in den Ergebnissen der ifo Konjunkturumfrage. Für die kommenden drei Monate waren nur noch mancherorts Preiserhöhungen vorgesehen. Der Saldo lag unter dem Vorjahreswert, jedoch weiterhin im positiven Bereich. Die Zahl der Beschäftigten ist im April um 1,3% gestiegen. Für die kommenden drei Monate ist den Umfrageergebnissen zufolge eine stabile Entwicklung zu erwarten.

Keywords: Deutschland, Großhandel, Geschäftsklima, Branchenkonjunktur
JEL Classification: L810

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ifo Institut, München, 2019