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Will a productivity-oriented wage policy stabilize the labor share?

Sven Schreiber
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2001

in: ifo Studien, 2001, 47, Nr. 01, S.25-39

Anhand einiger zeitreihentheoretischer Überlegungen wird gezeigt, das eine produktivitätsorientierte Lohnpolitik im Sinne der Position des deutschen Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) Mitte der 80er Jahre langfristig daran scheitern muß, die Lohnquote zu stabilisieren. Eine Ausnahme bildet nur der Fall einer Cobb-Douglas-Produktionsfunktion, im Allgemeinen jedoch können die notwendigen Kointegrationsbeziehungen nichgt etabliert werden, weil die damalige Politikregel des SVR sich auf die Wachstumsraten statt auf die Niveaus der Variablen bezieht. Dies gilt sowohl für vorwärtsgerichtete rationale wie für rückwärtsgerichtete Erwartungen. Die empirische Evidenz zeigt, dass das geschilderte Problem auf Westdeutschland im Zeitraum 1980 - 1994 zutrifft.

JEL Classification: J380