Paper in Academic Volume

Wirtschaftsreform und Demokratisierungsprozeß in Burkina Faso

Rolf Meier
Weltforum-Verl., Köln, 1994

in: Koch, Walter A. S., Ökonomische Aspekte der Demokratisierung in Afrika, 1994, Afrika-Studien / 123, 159-192

In Burkina Faso gibt es nach der Unabhängigkeit im Wechsel mit Zeiten militärischer Herrschaft mehrere gewählte Regierungen. Die wirtschaftliche Lage ist Ende der 80er Jahre besser als in den meisten Nachbarländern. Daneben findet man eine Reihe von Merkmalen, die ebenfalls in den letzten Jahren den Ablauf der politischen und wirtschaftlichen Reformen beeinflußt haben. Veränderungen des politischen Systems sind in Burkina Faso seit der Unabhängigkeit eng an den jeweiligen Zustand der Staatsfinanzen gekoppelt. Verschiedene, in der Vergangenheit sporadisch eingeleiteten Austeritätsprogrammen haben zu keiner dauerhaften Sanierung des Staatshaushalts beigetragen. Meist ist es die Unfähigkeit, eine der periodischen Haushaltskrisen zu lösen, die Anlaß zu politischen Umwälzungen geben. Burkina Faso hat erst relativ spät und nahezu gleichzeitig mit dem demokratischen Reformprogramms sein erstes Strukturanpassungsprogramm mit dem Internationalen Währungsfonds und der Weltbank eingeleitet. Der Erfolg der Programme hängt davon ab, ob es gelingt, den Einfluß der Staatsbürokratie in den politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen zugunsten reformbereiter Schichten zu begrenzen und dezentral zu gestalten.

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Monograph (Authorship)
Walter A. S. Koch
Weltforum-Verl., Köln, 1994
Afrika-Studien / 123