Paper in Academic Volume

Entwicklung und Erfolgsfaktoren der Demokratisierung in Benin

Jörg Goldberg
Weltforum-Verl., Köln, 1994

in: Koch, Walter A. S., Ökonomische Aspekte der Demokratisierung in Afrika, 1994, Afrika-Studien / 123, 131-158

Die demokratische Erneuerung in Benin 1989-91 gilt als vorbildlich für Afrika. Nach einer 17jährigen Militärdiktatur mit marxistischem Anspruch übergab die zahlungunfähig gewordene Regierung die Macht friedlich an eine Nationalkonferenz. Diese war der Ausgangspunkt eines Demokratisierungsprozesses, der zu Wahlen und zur Errichtung der Institutionen einer parlamentarischen Demokratie geführt hat. Die Schwäche und die Labilität dieser Institutionen sind Folge der schmalen sozialen Basis dieses Prozesses. Er wurde und wird getragen von einer städtischen Schicht von Beamten und Beschäftigten des modernen Sektors. Deren relativ privilegierte wirtschaftliche Stellung hängt von der Fähigkeit des Zentralstaates ab, externe Ressourcen zu mobilisieren. Eine Stabilisierung der Demokratie in Benin setzt voraus, daß die ländliche Bevölkerung in den demokratischen Prozeß einbezogen wird und die Landwirtschaft als wirtschaftliche Grundlage des Landes entwickelt wird. Dies könnte im Rahmen einer konsequenten Dezentralisierung und einer Stärkung der lokalen Selbstverwaltung erreicht werden. Am Ende des Berichts werden die Eckdaten der Republik Benin des Jahres 1992 zusammengestellt.

Included in

Monograph (Authorship)
Walter A. S. Koch
Weltforum-Verl., Köln, 1994
Afrika-Studien / 123