Paper in Academic Volume

Burundi am Anfang der Demokratisierung? - oder am Ende?

Charles C. Roberts
Weltforum-Verl., Köln, 1994

in: Koch, Walter A. S., Ökonomische Aspekte der Demokratisierung in Afrika, 1994, Afrika-Studien / 123, 251-284

Burundi, ein frankophones Land Ostafrikas, zählt nach der Klassifizierung der Weltbank zu den ärmsten und am höchsten verschuldeten Ländern der Welt. Das Land ist seit 1986 Gegenstand eines Programms der strukturellen Anpassung, das bis 1993 einen Rahmen für verstärkte finanzielle und technische Unterstützung aus dem Ausland darstellte. Trotzdem waren die Ergebnisse auch vor den Ereignissen von 1993/94 eher enttäuschend. Gemeinsam mit wohl den meisten afrikanischen ländern südlich der Sahara wird Burundi von ethnischen Gegensätzen gekennzeichnet, die mehr als einmal das Land schwer erschüttert haben. Die auf Drängen der Geber unternommene Demokratisierung mündete nach anfängliche Erfolgen in einen im Oktober 1993 unternommenen Militärputsch. Dieser löste schwere ethnische Konflikte aus, die mehreren hunderttausend Menschen das Leben kosteten. Weiterhin war die zivile Autorität des Staates ruiniert und die wirtschaftliche Entwicklung um mehrere Jahre zurückgeworfen. Der Mord an dem neuen Präsidenten im April 1994, ließ die Krise von Staat und Gesellschaft erneut aufflammen. Am Ende des Berichts findet sich ein Tabellenanhang der die Zahlungsbilanz und andere wirtschaftliche Kennzahlen Burundis verdeutlicht.

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Monograph (Authorship)
Walter A. S. Koch
Weltforum-Verl., Köln, 1994
Afrika-Studien / 123