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Europas Papierindustrie bei sich ändernden Rahmenbedingungen

Klaus Grefermann
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1992

in: ifo Schnelldienst, 1992, 45, Nr. 28, 08-13

Gemessen an der Zahl der Beschäftigten gehört die Papierindustrie zu den kleineren Industriebranchen. Sie ist jedoch sehr kapitalintensiv, was zur Beschleunigung des Konzentrationsprozesses beigetragen hat. Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit haben zu verstärkten Investitionen oder zur Schließung solcher Betriebe geführt, deren Anpassung an einen modernen Standard nicht mehr rentabel war. Trotz gravierender Änderungen im Umfeld der Papierunternehmen und trotz der bereits vorhandenen Überkapazitäten scheint der Optimismus der Branche ungebrochen. Für die nächsten fünf Jahre ist allein in Westeuropa eine Kapazitätsaufstockung um 3,4% p.a. geplant, während für Nachfrage und Produktion lediglich ein Wachstum von 2 bis 2,5% p.a. prognostiziert wird.