Frauenbeschäftigung in Gefahr
München, 1991
in: Vogler-Ludwig, Kurt, Perspektiven für den Arbeitsmarkt in den neuen Bundesländern, 1991, ifo Studien zur Arbeitsmarktforschung / 7, 209-220
Es gibt besondere Arbeitsmarktrisiken für Frauen. Sie kommen in der Feststellung zum Ausdruck, daß Frauen überproportional unter den Arbeitslosen vertreten sind (55%), aber unterproportional unter den Arbeitsvermittlungen (45%). Tendenziell zeichnet sich damit ab, daß Frauen länger als Männer in der Arbeitslosigkeit verbleiben. Der allgemeine Trend zu einem stärkeren Ausbau des Dienstleistungsbereichs kommt den Frauen zugute, die Arbeitsplatzverluste in Wirtschaftsbereichen mit hohem Frauenanteil (insbesondere Landwirtschaft) stellen hingegen ein Risiko dar. Da Frauen die Mehrheit unter den Beschäftigten ohne Berufsausbildung bilden, dürften sie auch von den zu erwartenden Beschäftigungsverlusten Un- und Angelernter betroffen sein, wenn sie nicht durch Qualifizierung ihre Arbeitsmarktchancen erhöhen.
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Perspektiven für den Arbeitsmarkt in den neuen Bundesländern
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1991
ifo Studien zur Arbeitsmarktforschung / 7