Paper in Academic Volume

Stand und Aussichten der Reformpolitik in der CSSR

Adolf Suk
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1990

in: Queisser, Monika / Oppenländer, Karl H., Von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft : Chancen und Risiken für Ost und West, 1990, ifo Studien zur Ostforschung / 4, 111-130

Die Probleme, die sich den Reformpolitikern in der CSSR stellen, sind die Deformation der Wirtschaftsstruktur, d.h. die Überdimensionierung der Industrie im Vergleich zum tertiären Sektor, die technologische Rückständigkeit der Wirtschaft, die einseitige Orientierung des Außenhandels am RGW, besonders an der UDSSR, und die Beseitigung des administrativ-direktiven Wirtschaftssystems. Eine Reform müßte in großen Schritten geschehen. In der ersten Etappe des Übergangs müßten ein Privatsektor geschaffen, Gesetze über Staatsunternehmen und Aktiengesellschaften erlassen und die erste Phase der Preis- und Steuerreform eingeleitet werden. In der zweiten Etappe sollten ein Geld- und Devisenmarkt geschaffen und die Konvertibilität der tschechischen Krone angestrebt werden. Günstig für erfolgreiche Reformen sind die hohe Allgemeinbildung der Bevölkerung, die Managementkenntnisse in vielen Betrieben sowie das vorhandene Wissen in Universitäten, Forschungsinstituten und Beratungsinstitutionen.

Included in

Monograph (Authorship)
Monika Queisser, Karl-Heinrich Oppenländer
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1990
ifo Studien zur Ostforschung / 4