Paper in Academic Volume

Joint Venture und Technologietransfer - welcher Wachstumsbeitrag ist zu erwarten?

Hermann Clement
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1990

in: Queisser, Monika / Oppenländer, Karl H., Von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft : Chancen und Risiken für Ost und West, 1990, ifo Studien zur Ostforschung / 4, 229-246

Der Kapitalimport in den Osten durch Ost-West Joint Ventures wird dadurch behindert, daß das vereinbarte Kapital nicht voll einbezahlt wird. In der UDSSR beträgt der Anteil der Joint Ventures am gesamten Kapitalimport weniger als 15%. Die Aussichten, den Kapitalbedarf zu befriedigen, sind deshalb durch Privatisierungsmaßnahmen viel größer als durch Joint Ventures. Der Modernisierungseffekt von Joint Ventures wird insgesamt positiv beurteilt. Problematisch ist aber, daß die importierte Technologie nicht schnell genug installiert wird, so daß sie bei Inbetriebnahme der Anlage bereits veraltert ist. Die Belieferung erfolgt in der UDSSR nach dem Restprinzip, deshalb können die Joint Ventures häufig weder mit voller Kapazität noch in der erreichbaren Qualität produzieren. Der Tranfer von Management-Kenntnissen durch gemeinsame Projekte wird von denselben Faktoren gehemmt wie die Modernisierung. Der bisherige Technologietransfer - Import von Investitionsgütern, Patenten und Lizenzen - hat keine Wachstumseffekt durch Importsteigerung bewirkt.

Included in

Monograph (Authorship)
Monika Queisser, Karl-Heinrich Oppenländer
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1990
ifo Studien zur Ostforschung / 4