Niederlande: Mit erneuertem »Polder-Modell« aus der Flaute?
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2003
in: ifo Schnelldienst, 2003, 56, Nr. 11, 34-42
![](https://www.ifo.de/DocImg/ifosd_2003_11_5.jpg?c=1689237200)
In den Niederlanden ist das reale Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2002 um 0,3% gestiegen, womit es im westeuropäischen Vergleich auf einen der hinteren Ränge zurückfiel. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Jahresdurchschnitt auf 2,7%, und der Preisanstieg war mit 3,9% einer der stärksten in Westeuropa. Auch dieses Jahr wird die Konjunktur erheblich gedämpft. Das reale BIP dürfte lediglich um ¼% expandieren. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt wird sich über das Jahr weiter verschlechtern und zu einer Arbeitslosenquote von 4% führen. Der Preisauftrieb wird sich dagegen verlangsamen und knapp 2¾% betragen. 2004 wird die Konjunktur an Dynamik gewinnen, und das reale BIP dürfte um gut 1½% wachsen. Die Arbeitslosenquote wird annähernd auf dem Stand von 2003 verharren, und die Konsumentenpreise werden sich um 1½% erhöhen.