Aufsatz in Zeitschrift

Projektionen zum Fachkräftebedarf bis zum Jahr 2015

Sonja Munz
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2001

in: ifo Schnelldienst, 2001, 54, Nr. 22, 7-16

Im Auftrag der Unabhängigen Kommission »Zuwanderung« des Bundesministeriums des Inneren schätzte das ifo Institut den Fachkräftebedarf in Deutschland bis zum Jahr 2015. Im Rahmen einer Status-quo-Projektion wurden zu erwartende Mismatchsituationen auf dem Arbeitsmarkt aufgezeigt und Ansatzpunkte für politische Handlungsmöglichkeiten abgeleitet. Die Projektion zeigt, dass Deutschland nicht notwendigerweise über »zu wenig« Arbeitskräfte verfügen wird, jedoch nicht immer über »Geeignete«, d.h. Engpässe auf Teilarbeitsmärkten - »Fachkräftemangel« -, bei einem gleichzeitigen Überangebot von Arbeitskräften in anderen Arbeitsmarktsegmenten - Arbeitslosigkeit. Unter den gesetzten Bildungs- und Ausbildungsentscheidungen reicht das inländische Erwerbspersonenpotential insbesondere im Bereich der Gesundhefts- und Sozialberufe, der Körperpfleger/Gästebetreuer/hauswirtschaftlichen Berufe, aber auch der künstlerisch/publizistischen Berufe bei weitem nicht aus, um den Bedarf an Arbeitskräften decken zu können. Deshalb ist sowohl die Bildungs- als auch die Zuwanderungspolitik im besonderen Maße gefordert.

Schlagwörter: Erwerbspersonenpotential, Hochqualifizierte Fachkräfte, Überstunden, Arbeitslosigkeit, Bildungspolitik, Migrationspolitik, Deutschland
JEL Klassifikation: J210,J640

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2001