Aufsatz in Zeitschrift

Geopolitik und Handel: Experteneinschätzungen zu den Abhängigkeiten von China

Niklas Potrafke, Marcel Schlepper, Ramona Schmid, Gesa Woyke
ifo Institut, München, 2024

ifo Schnelldienst, 2024, 77, Nr. 07, 46-48

Das 47. Ökonomenpanel von ifo und FAZ widmet sich den Handelsbeziehungen mit der Volksrepublik China. China wird von Ökonominnen und Ökonomen an deutschen Universitäten zeitgleich als Partner, wirtschaftlicher Konkurrent, systemischer Rivale und geopolitische Widersacher wahrgenommen. Die Ökonominnen und Ökonomen sehen im internationalen Handel hohe Abhängigkeiten Deutschlands und der EU von China. Das Risiko, dass die chinesische Regierung wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Durchsetzung ihrer (außen-)politischen Interessen gegenüber Deutschland einsetzen wird, schätzen die Teilnehmenden des Ökonomenpanels mittelfristig als hoch und langfristig als sehr hoch ein. Vor diesem Hintergrund sieht eine Mehrheit De-Risking als angebrachte Leitlinie für Deutschland im Umgang mit China. Hinsichtlich der Ausgleichszölle für in China gefertigte E-Autos ergibt sich kein einheitliches Bild. Für ein Drittel der Teilnehmenden sind die Ausgleichszölle genau passend, während sich ein Drittel gegen Ausgleichszölle ausspricht. 60 % der Ökonominnen und Ökonomen sehen keinen Bedarf, dass die EU auf chinesische Subventionen in „Zukunftsindustrien“ mit eigenen Subventionen antworten sollte.

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, München, 2024