Aufsatz in Zeitschrift

Großhandel: Zurückhaltung bei der Bestelltätigkeit


ifo Institut, München, 2019

ifo Konjunkturperspektiven, 2019, 46, Nr. 10, 15-18

Im Großhandel hat sich das Geschäftsklima im Oktober etwas verbessert. Ursächlich hierfür war eine günstigere Einschätzung mit Blick auf die Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten. Die aktuelle Geschäftslage wurde etwas seltener als gut eingestuft, wobei der Saldostand den langjährigen Mittelwert nach wie vor übertraf. Nachdem im September die Umsatzentwicklung im Vergleich zum Vorjahresmonat per saldo negativ ausfiel, hielten sich die positiven und negativen Bewertungen im Oktober in etwa die Waage. Somit lag der dazugehörige Wert wieder leicht im positiven Bereich. Insgesamt legte der reale Branchenumsatz gemäß den Angaben des Statistischen Bundesamts im Juli wieder um 5,8% zu, während im Juni ein Rückgang um 6,5% zu verzeichnen war. Die Zahl der Beschäftigten nahm im Juli mit 1,3% etwas schwächer zu als im Durchschnitt des ersten Halbjahres (1,8%). Den Planungen zufolge war für die nächsten drei Monate ein leichter Personalrückgang vorgesehen, wobei der Saldo über dem langfristigen Mittelwert lag. Die Lagerüberhänge nahmen erneut zu und lagen über dem historischen Durschnitt. Die Bestellpläne blieben restriktiv, wenn auch etwas seltener als zuvor. Der Index der Großhandelsverkaufspreise sank im September um 0,4%. Den Umfrageergebnissen zufolge wurden die Verkaufspreise auch im aktuellen Befragungszeitraum per saldo reduziert. Für die kommenden drei Monate planten die Teilnehmer nur mancherorts Verkaufspreissteigerungen.

Schlagwörter: Deutschland, Großhandel, Geschäftsklima, Branchenkonjunktur
JEL Klassifikation: L810

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ifo Institut, München, 2019