Aufsatz in Zeitschrift

Großhandel: Steigende Verkaufspreise


ifo Institut, München, 2019

ifo Konjunkturperspektiven, 2019, 46, Nr. 12, 15-18

Im Großhandel stagnierte der Geschäftsklimaindikator im Dezember. Der Saldenstand der Indikatoren zu aktueller Geschäftslage und Geschäftserwartungen veränderte sich nur minimal nach unten bzw. oben. Die Befragten berichteten dagegen häufiger von einem Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Umsatz ist im Großhandel insgesamt im September um real 4,7% gestiegen. Im Produktionsverbindungshandel lag das Plus bei 3,4% und im Konsumptionsverbindungshandel bei 6,1%. Der Lagerdruck stieg im Dezember etwas. Vor dem Hintergrund der weiterhin gedämpften Geschäftserwartungen waren die Bestellpläne per saldo häufiger auf Restriktion ausgerichtet. Der Index der Großhandelsverkaufspreise hat sich seit Juni des aktuellen Jahres negativ entwickelt, im November war die Preisentwicklung jedoch mit -0,1% nur noch minimal rückläufig. Aktuell überwog nun per saldo die Zahl der Teilnehmer mit Preissteigerungen. Auch für die kommenden drei Monate erwarteten die Befragten wieder häufiger bessere Preisgestaltungsspielräume. Insgesamt ist die Zahl der Beschäftigten im Großhandel zwischen Januar und September um 1,5% gestiegen, wobei sich die Dynamik im Verlauf der Monate abschwächte. Die Erwartungen hinsichtlich der Beschäftigtenentwicklung waren per saldo leicht im positiven Bereich.

Schlagwörter: Deutschland, Großhandel, Geschäftsklima, Branchenkonjunktur
JEL Klassifikation: L810

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ifo Institut, München, 2019