Aufsatz in Zeitschrift

Großhandel: Steigende Preiserwartungen


ifo Institut, München, 2019

ifo Konjunkturperspektiven, 2019, 46, Nr. 11, 15-18

Im Großhandel hat sich das Geschäftsklima verbessert. Per saldo berichteten wieder mehr Teilnehmer von einer guten Geschäftslage. Auch die Erwartungen hinsichtlich der kommenden sechs Monate fielen weniger pessimistisch aus als in den vorange­gangenen vier Monaten. Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Eine Rolle dürften unter anderem die gesunkenen Verkaufspreise gespielt haben. Diese hatten sich nach den Angaben des Statistischen Bundesamts zwischen Juni und Oktober rückläufig entwickelt. Auch im aktuellen Befragungszeitrum berichteten die Händler per saldo von Preiszugeständnissen. Für die kommenden drei Monate gingen die Teilnehmer nun wieder deutlich häufiger von Preissteigerungen aus. Gemäß den offiziellen Zahlen ist der reale Umsatz im Großhandel insgesamt zwischen Januar und August um 1,5% gestiegen. Die Lagerüberhänge konnten leicht gemindert werden, lagen jedoch weiterhin über dem langfristigen Mittel. Gleichzeitig waren die Bestellpläne sichtlich seltener auf Restriktion ausgerichtet, hier lag der Wert nun wieder über dem historischen Durchschnitt. Der Saldo der Beschäftigtenpläne notierte leicht im negativen Bereich und ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Das Statistische Bundesamt meldet für den Großhandel insgesamt zwischen Januar und August einen Beschäftigtenzuwachs von 1,6%.

Schlagwörter: Deutschland, Großhandel, Geschäftsklima, Branchenkonjunktur
JEL Klassifikation: L810

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, München, 2019