Aufsatz in Zeitschrift

Großhandel: Eingetrübtes Geschäftsklima


ifo Institut, München, 2019

ifo Konjunkturperspektiven, 2019, 46, Nr. 05, 15-18

Im Großhandel hat sich die Stimmung eingetrübt. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage hielt sich zwar weiterhin auf hohem Niveau, lag aber auf dem niedrigsten Stand seit November 2016. Die Erwartungen für die Entwicklung in den kommenden sechs Monaten blieben weiter im negativen Bereich und verschlechterten sich im Vergleich zum Vormonat. Mit dem Umsatz im Vergleich zum Vorjahr zeigten sich die Befragten mehrheitlich zufrieden, allerdings meldete auch ein Drittel der Firmen sinkende Umsätze. Dem Statistischen Bundesamt zufolge stieg der reale Umsatz in den ersten beiden Monaten des Jahres um 3%. Die Verkaufspreise wurden im Mai erneut seltener angehoben. Damit lag der Saldo nun leicht unterhalb des langjährigen Mittelwerts. Auch für die kommenden drei Monate gingen die Großhändler deutlich weniger häufig von Preissteigerungen aus. Zwischen Januar und April stieg der Index der Großhandelsverkaufspreise mit 0,1% nur minimal an. Der Überhang an Warenbeständen legte zu. Gleichzeitig waren die Bestellpläne weiterhin per saldo auf Restriktion ausgerichtet. Die Zahl der Beschäftigten dürfte in den kommenden drei Monaten stabil bleiben. Nach den offiziellen Zahlen legte der Personalbestand in den ersten beiden Monaten des Jahres um 1,5% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Im Jahr 2018 war die Beschäftigtenzahl insgesamt um 1,5% gestiegen.

Schlagwörter: Deutschland, Großhandel, Geschäftsklima, Branchenkonjunktur
JEL Klassifikation: L810

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ifo Institut, München, 2019