Aufsatz in Zeitschrift

Bauhauptgewerbe: Leichte Abkühlung auf hohem Niveau


ifo Institut, München, 2019

ifo Konjunkturperspektiven, 2019, 46, Nr. 06, 11-14

Im Bauhauptgewerbe musste der Klimaindikator – nach der günstigen Entwicklung im Vormonat – einen kleinen Rücksetzer hinnehmen. Dennoch notierte der Hauptindikator auf dem zweithöchsten Stand des laufenden Jahres. Ihre aktuelle Geschäftssituation schätzten die Betriebe – auf immer noch exzellentem Niveau – wieder geringfügig seltener günstig ein. Die Geschäftserwartungen verloren zudem leicht an Zuversicht. Von einer Zunahme ihrer Auftragsreserven berichteten die Teilnehmer ein Stück seltener. Im Mittel betrug ihre Reichweite unver­ändert 4,1 Monate. Die Zufriedenheit mit diesen durchaus komfortablen Polstern nahm leicht ab. Der Auslastungsgrad der vorhandenen Maschinenkapazität sank erneut und liegt aktuell bei 79,8% (81% zuletzt). Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat entspricht der im Juni ermittelte Wert jedoch einer leichten Zunahme. Die Bautätigkeit konnte wieder etwas öfter angehoben werden. Die diesbezüglichen Erwartungen mit Blick auf die kommenden drei Monate verloren indessen ein Stück an Zuversicht. Von einer Beeinträchtigung ihrer Bauaktivität berichteten die Teilnehmer mit aktuell 35,4% (37,3% zuletzt) etwas seltener: Zentral war dabei weiterhin der Arbeitskräftemangel, der am aktuellen Rand noch 14,2% (14,9% zuletzt) der Betriebe zu schaffen machte. Als nächst wichtigstes Hemmnis wurde erneut Auftragsmangel mit 6,4% (6,5% zuletzt) benannt. Den übrigen Faktoren kam im Rahmen der jüngsten Befragung nur eine unter­geordnete Bedeutung zu. Mit guten Preisgestaltungsspielräumen rechneten die Unternehmen merklich seltener.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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ifo Institut, München, 2019