Aufsatz in Zeitschrift

Bauhauptgewerbe: Exzellente Geschäftslage


ifo Institut, München, 2019

ifo Konjunkturperspektiven, 2019, 46, Nr. 05, 11-14

Im Bauhauptgewerbe setzte der Klimaindikator die im März begonnene Aufwärtsbewegung fort. Die aktuelle Geschäftssituation fiel – auf im historischen Vergleich exzellentem Niveau – nochmals geringfügig günstiger aus. Für das kommende halbe Jahr rechneten die Betriebe zudem merklich öfter mit einer weiteren Verbesserung. Von steigenden Auftragsbeständen berichteten die Teilnehmer wieder etwas öfter. Im Mittel hatte sich ihre Reichweite allerdings marginal verringert und lag nun bei 4,1 Monaten. Mit diesen Polstern zeigten sich die Bauunter­nehmer – auf immer noch außerordentlich gutem Niveau – wieder ein Stück seltener zufrieden. Bei der Auslastung der vorhandenen Maschinenkapazität wurde erneut ein kleiner Rückgang ermittelt. Dennoch lag sie mit gegenwärtig 80,9% (April 2019: 81,8%) immer noch weit über ihrem langfristigen Mittelwert von 67,8%. Die Bautätigkeit konnte den aktuellen Umfrageergebnissen zufolge seltener angehoben werden. Die diesbezüglichen Erwartungen mit Blick auf die kommenden drei Monate klarten indessen sichtlich auf. Eine Behinderung ihrer Bautätigkeit meldeten die Betriebe wieder etwas öfter. Der Anteil der betroffenen Firmen erhöhte sich um einen halben Prozentpunkt und lag damit bei 37,3%. Der Arbeitskräftemangel gewann dabei weiter an Bedeutung. Aktuell hatten 14,9% (14,1%) der Unternehmen Probleme, offene Stellen zeitnah zu besetzen. Einen Auftragsmangel monierten die Teilnehmer erneut etwas seltener (6,5% aktuell, 6,8%). Von Auftragsstornierungen war mit 3,5% (2,9%) hingegen öfter die Rede. Den übrigen Hinderungsgründen kam im Mai nur eine geringe Bedeutung zu. Raum für Preiserhöhungen antizipierten die Betriebe wieder etwas öfter.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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ifo Institut, München, 2019