Aufsatz in Zeitschrift

Großhandel: Zurückhaltende Erwartungen


ifo Institut, München, 2018

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2018, 45, Nr. 07, 15-18

Das Geschäftsklima des Großhandels verschlechterte sich im Juli. Die Befragten bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage zwar günstiger als im Vormonat, dem kommenden halben Jahr blickten sie jedoch zurückhaltend entgegen. Zum ersten Mal seit November 2014 überwogen damit die ungünstigeren Einschätzungen zur Geschäftsentwicklung. Nach dem Statistischen Bundesamt wuchsen die nominalen Umsätze im April um 6,9%. Der stärkste Zuwachs wurde im Produktionsverbindungshandel verzeichnet (8,2%). Auch aktuell zeigten sich die Befragungsteilnehmer mit ihrem Umsatz im Vergleich zum Vorjahresmonat sehr zufrieden. Eine Erhöhung der Verkaufspreise, die vielerorts durchgesetzt werden konnte, dürfte hier eine Rolle gespielt haben. Für die kommenden drei Monate waren Preiserhöhungen geplant. Im Juni ist der Index der Großhandelsverkaufspreise um 3,4% gestiegen. Obwohl der Lagerüberhang zunahm, planten per saldo etwas mehr Teilnehmer, die Bestellmengen auszuweiten. Auch die Beschäftigtenzahl dürfte den Planungen zufolge zunehmen. Zwischen Januar und April ist die Zahl der Beschäftigen im Großhandel um 1,7% gestiegen.

Schlagwörter: Deutschland, Großhandel, Geschäftsklima, Branchenkonjunktur
JEL Klassifikation: L810

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ifo Institut, München, 2018