Aufsatz in Zeitschrift

Großhandel: Branchenentwicklung uneins


ifo Institut, München, 2018

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2018, 45, Nr. 10, 15-18

Im Großhandel sank der Geschäftsklimaindikator im Oktober nun zum zweiten Mal in Folge. Zwar zeigen sich die Großhändler nach wie vor weitverbreitet sehr zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage, jedoch sank der dazugehörige Saldo. Gleichzeitig äußerten sich die Befragungsteilnehmer vorsichtiger hinsichtlich ihrer Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate. Nach den offiziellen Daten ist der nominale Großhandelsumsatz im Juli um 7,2% gestiegen. Im Oktober berichteten knapp 40% der Großhändler von Umsatzzuwächsen im Vergleich zum Vorjahresmonat. Gleichzeitig sank der Absatz bei 30% der Firmen, so dass sich der Saldo im Vergleich zu den drei vorangegangenen Monaten verschlechterte. Der Index der Großhandelsverkaufspreise ist im September um 3,5% gestiegen. Den aktuellen Ergebnissen zufolge konnten die Händler die Preise im Oktober weiterhin vielerorts anheben, jedoch etwas weniger häufig als zuvor. Auch für die kommenden drei Monate waren weitverbreitet Verkaufspreissteigerungen geplant. Vermutlich auch da der Lagerbestand zuletzt per saldo häufiger als zu hoch eingeschätzt wurde, waren die Bestellpläne etwas weniger oft auf Ausweitung ausgerichtet. Die Zahl der Beschäftigten ist im Juli, wie in den beiden Monaten davor, um 1,5% gestiegen. Den Planungen zufolge dürfte Beschäftigtenaufbau zwar weiterhin stattfinden, jedoch hat sich der dazugehörige Saldo im Laufe des Jahres verringert.

Schlagwörter: Deutschland, Großhandel, Geschäftsklima, Branchenkonjunktur
JEL Klassifikation: L810

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ifo Institut, München, 2018