Aufsatz in Zeitschrift

Dienstleistungen: Nachlassender Optimismus


ifo Institut, München, 2018

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2018, 45, Nr. 04, 23-26

Im Dienstleistungssektor war nun bereits den dritten Monat in Folge ein per saldo geringerer Anteil der Unternehmen mit der aktuellen Geschäftssituation zufrieden, wenngleich der erreichte Saldenwert nach wie vor im weit positiven Bereich lag. Optimistische Einschätzungen zu den Entwicklungen in den kommenden sechs Monaten waren deutlich seltener zu vernehmen als noch im vorangegangenen Monat. Aufgrund dessen gab der Geschäftsklimaindikator erneut und somit zum vierten Mal in Folge nach. Die Umsatzentwicklung wird nach wie vor als positiv eingestuft, allerdings fielen die Werte weniger günstig aus als zu Beginn des Jahres. Entsprechend dürften die Jahreswachstumsraten des Umsatzes im ersten Quartal 2018 geringer ausfallen als die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen für das vierte Quartal 2017 (nominal + 5% zum Vorjahr). Auch für die kommenden Monate schraubten die befragten Firmen ihre positiven Nachfrageerwartungen etwas nach unten. Dennoch wurde der Personalbestand den Angaben der Teilnehmer zufolge vergrößert. Bereits seit 2014 weist das Statistische Bundesamt in den Quartalen ein Beschäftigungswachstum mit Raten zwischen 2,6% und 3,6% zum Vorjahr aus. Da die Firmen auch für die kommenden Monate mit einer Vergrößerung der Belegschaft planen, dürfte dieses Wachstum ins neue Jahr hinein getragen worden sein. Weiterhin zufrieden zeigten sich die Dienstleister mit ihrem Auftragsbestand und sahen weit verbreitet Chancen, ihre Preise zu erhöhen. Im März 2018 lagen die Preise für Dienstleistungen im Verbraucherpreisindex 1,8% über dem Vorjahresmonat.

Schlagwörter: Deutschland, Dienstleistung, Dienstleistungssektor, Branchenkonjunktur, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L800

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ifo Institut, München, 2018