Aufsatz in Zeitschrift

Bauhauptgewerbe: Beschäftigtenerwartungen erreichen Spitzenwert


ifo Institut, München, 2018

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2018, 45, Nr. 01, 11-14

Das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe trübte sich zu Jahresbeginn geringfügig ein – es bleibt jedoch nach wie vor außerordentlich günstig. Die an der ifo Konjunkturumfrage teilnehmenden Unternehmen bewerteten ihre momentane Geschäftslage so positiv wie noch nie. Allerdings blickten die Firmen weniger zuversichtlich in die nahe Zukunft als zuletzt. Die Auslastung der Gerätekapazitäten stieg von 78,5 auf 79,8% und lag damit 3,1 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau. 45% der Befragungsteilnehmer berichteten von Behinderungen der Bautätigkeit (Januar 2017: 43%). Über Beeinträchtigungen durch das Wetter klagten 28% der Baufirmen und damit in etwa so viele wie im Vorjahr. Arbeitskräftemangel nannten 13% (Januar 2017: 7%) und Auftragsmangel 9% der befragten Firmen (Januar 2017: 14%). Die Reichweite der Auftragsbestände verlängerte sich geringfügig um 0,1 auf 3,9 Monate; vor Jahresfrist betrug der Umfragewert 3,5 Monate. Die Preise konnten etwas häufiger angehoben werden als zuletzt. Für die kommenden Monate gingen die Befragungsteilnehmer von größeren Preiserhöhungsspielräumen aus. Die Unternehmen planten vermehrt, die Zahl ihrer Mitarbeiter im Laufe der nächsten drei bis vier Monate zu erhöhen. Seit der Wiedervereinigung wurde noch nie ein höherer Umfragewert gemessen.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, München, 2018