Aufsatz in Zeitschrift

Bauhauptgewerbe: Neue Rekordwerte bei Geschäftslage sowie Kapazitätsauslastung


ifo Institut, München, 2017

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2017, 44, Nr. 04, 11-14

Der Geschäftsklimaindikator für das Bauhauptgewerbe ist im April weiter gestiegen. Nach den Ergebnissen des ifo Konjunkturtests erreichte die Beurteilung der aktuellen Lage den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung – dies gilt sowohl für den Hoch- als auch für den Tiefbau. Gleichzeitig waren die Erwartungen der befragten Bauunternehmen ähnlich optimistisch wie im März. Die Geräteausnutzung kletterte abermals auf ein neues Rekordniveau. Mit einer Auslastung von 80,0% wurde der Vorjahreswert von 76,3% klar übertroffen. Im April berichteten 38% der befragten Baufirmen über Produktionsbeeinträchtigungen. Dabei meldeten – wie im Vorjahr – 23% der Befragungsteilnehmer Behinderungen aufgrund ungünstiger Witterungseinflüsse. Auftragsmangel beeinträchtigte 14% der Umfrageteilnehmer (April 2016: 20%). Die Reichweite der Auftragsbestände verharrte auf dem bereits im Februar erreichten Allzeithoch von 3,7 Monaten; vor einem Jahr betrugen die Auftragspolster 3,2 Monate. Die Befragungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Preise für Bauleistungen häufiger angehoben werden konnten. Für die nächsten Monate rechneten die Bauunternehmen mit weiteren Preiserhöhungen – ein höherer Umfragewert wurde letztmals im März 1992 gemessen. Hinsichtlich ihres Personalbestandes gingen die Firmen vermehrt von einer Ausweitung der Mitarbeiterzahl in den kommenden Monaten aus.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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ifo Institut, München, 2017