Aufsatz in Zeitschrift

Bauhauptgewerbe: Lage im Hochbau noch nie so gut


ifo Institut, München, 2017

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2017, 44, Nr. 12, 11-14

Nach den Ergebnissen der ifo Konjunkturumfrage hat sich das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe nach dem Rücksetzer im Vormonat wieder verbessert. Zum Jahresende fielen sowohl die Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage als auch zu den Aussichten für das nächste halbe Jahr positiver aus. Der Auslastungsgrad der Gerätekapazitäten stieg auf 78,3% und lag damit um mehr als einem Prozentpunkt über dem Vorjahreswert. Von den befragten Unternehmen meldeten 36% Beeinträchtigungen bei der Bautätigkeit. Dabei klagten 16% über Arbeitskräftemangel (Dezember 2016: 9%) und 15% über negative Witterungseinflüsse. Zudem berichteten 8% der Baufirmen über Auftragsmangel. Die Auftragsbestände verharrten weiter auf dem Rekordniveau von 3,8 Monaten (Dezember 2016: 3,5 Monate). Per saldo empfanden etwa 14% der Bauunternehmen ihre Auftragspolster als verhältnismäßig groß; vor einem Jahr waren es lediglich 4% gewesen. Nach den Angaben der Firmen zu schließen, konnten die Preise ähnlich häufig heraufgesetzt werden wie zuletzt. Für die nahe Zukunft rechneten sie vielerorts mit weiteren Preisanhebungen. Derart optimistisch hinsichtlich der Baupreisentwicklung in den nächsten drei Monaten äußerten sich die Bauunternehmen letztmals im März des Jahres 1992. Der Personalbestand der Unternehmen dürfte auch in den kommenden Monaten zunehmen. Der entsprechende Umfragewert lag weiter nahe dem historischen Allzeithoch.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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ifo Institut, München, 2017