Aufsatz in Zeitschrift

Bauhauptgewerbe: Anhaltend gute Entwicklung der Geschäftslage


ifo Institut, München, 2017

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2017, 44, Nr. 05, 11-14

Nach den Ergebnissen der ifo Konjunkturumfrage hat sich das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe im Mai leicht verbessert. Seit längerem bewegt es sich auf einem sehr hohen Niveau. Die aktuelle Geschäftslage wurde von den teilnehmenden Unternehmen geringfügig günstiger beurteilt. Der Spitzenwert vom Vormonat wurde sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau überschritten. Der Auslastungsgrad der Gerätekapazitäten sank um 2 Prozentpunkte auf 78,2%; vor einem Jahr waren die Geräte zu 76% im Einsatz gewesen. 29% der Testteilnehmer meldete Produktionsbehinderungen. 13% der Baufirmen klagten über ungünstige Witterungseinflüsse, daneben berichteten 11% über Auftragsmangel und 9% über Arbeitskräftemangel. Vor Jahresfrist beklagte ein höherer Anteil der Baufirmen einen Auftragsmangel (15%); dagegen spielte Arbeitskräftemangel eine geringere Rolle (5%). Im Durchschnitt der Bausparten stieg die Reichweite der Auftragsbestände leicht um 0,1 auf 3,8 Produktionsmonate. Im Vorjahresmonat waren die Auftragsbestände mit 3,2 Monaten deutlich niedriger. Die Firmenmeldungen lassen erkennen, dass die Preise für Bauleistungen häufiger angehoben werden konnten. Gleichwohl gingen die Unternehmen für die kommenden Monate von geringeren Preiszuwächsen aus. Der Personalbestand dürfte sich im Lauf der nächsten drei bis vier Monate etwas stärker erhöhen als dies noch im April von den befragten Firmen erwartet worden war.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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ifo Institut, München, 2017