Aufsatz in Zeitschrift

Bauwirtschaft: Geschäftslage im Hochbau setzt Höhenflug fort


ifo Institut, München, 2016

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2016, 43, Nr. 07, 11-14

Der Geschäftsklimaindikator für das Bauhauptgewerbe ist im Juli – nach vier Anstiegen in Folge – auf ein neues Rekordniveau geklettert. Zwar beurteilten die am ifo Konjunkturtest teilnehmenden Unternehmen ihre aktuelle Lage wieder etwas zurückhaltender als im Juni. Die Geschäftsaussichten für die kommenden Monate haben sich hingegen verbessert. Die Geräteauslastung stieg gegenüber dem Vormonat minimal auf 74,7% (Juli 2015: 72,8%). Von den Testteilnehmern meldeten – ähnlich wie vor Jahresfrist – 26% Behinderungen der Bautätigkeit. 11% der Unternehmen klagten über Auftragsmangel (Juli 2015: 18%), 8% über einen Engpass an Arbeitskräften und 7% über ungünstige Witterungseinflüsse. Die Reichweite der Auftragsreserven verharrte im Durchschnitt der Bausparten bei 3,3 Monaten, im vergleichbaren Vorjahresmonat lag dieser Wert bei 2,9 Monaten. Per saldo waren lediglich knapp 4% der befragten Bauunternehmen mit ihrem Auftragsbestand unzufrieden – nach fast 20% vor einem Jahr. Die Firmenmeldungen lassen erkennen, dass die Preise ähnlich häufig angehoben werden konnten wie zuletzt. Für die nahe Zukunft rechneten die Testteilnehmer zudem mit steigenden Preissetzungsspielräumen. Die Unternehmen planten weiterhin, die Zahl ihrer Mitarbeiter im Laufe der nächsten drei bis vier Monate zu erhöhen. Seit einschließlich Mai haben sich der Umfragewerte noch einmal sichtlich verbessert.

Schlagwörter: Bauwirtschaft, Konjunktur, Frühindikator, Branchenentwicklung, Deutschland
JEL Klassifikation: L740, E300

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, München, 2016