Aufsatz in Zeitschrift

Bauwirtschaft: Geschäftsklima im Tiefbau erreicht Spitzenwert


ifo Institut, München, 2016

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2016, 43, Nr. 06, 11-14

Bauhauptgewerbe Im Juni hat sich das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe zum dritten Mal in Folge verbessert. Der Indikatorwert kletterte dadurch abermals auf ein neues Rekordniveau. Die befragten Bauunternehmen bewerteten ihre aktuelle Lage noch nie so günstig. Die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate haben sich jedoch minimal eingetrübt. Der Ausnutzungsgrad der Gerätekapazitäten sank zwar um einen halben Prozentpunkt auf 74,7%, er blieb aber über dem Vorjahreswert von 72,9%. Von den Umfrageteilnehmern meldeten – ähnlich wie vor Jahresfrist – 28% Beeinträchtigungen ihrer Bauproduktion. Während sich über Auftragsmangel 13% der befragten Firmen beklagten (Juni 2015: 19%), berichteten 9% über negative Witterungseinflüsse (Juni 2015: 2%) und 6% über Arbeitskräftemangel. Die Reichweite der Auftragsbestände verlängerte sich auf 3,3 Monate – der höchste Wert seit der gesamtdeutschen Datenerhebung. Im Juni 2015 waren die Reserven um einen halben Monat kleiner gewesen. Den Firmenangaben zufolge konnten die Preise ähnlich häufig heraufgesetzt werden wie zuletzt. Nach den Meldungen der Firmen zu schließen, dürften sich auch in den kommenden Monaten merkliche Preiserhöhungsspielräume eröffnen. Die Umfrageteilnehmer rechneten im Juni öfter damit, dass die Beschäftigtenzahl in der nächsten Zeit zunehmen wird.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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ifo Institut, München, 2016