Aufsatz in Zeitschrift

Bauwirtschaft: Auftragsbestand im Hochbau auf Rekordhoch


ifo Institut, München, 2016

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2016, 43, Nr. 03, 11-14

Nach den Ergebnissen des ifo Konjunkturtests trübte sich das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe im März wieder etwas ein. So beurteilten die teilnehmenden Unternehmen ihre aktuelle Lage – nach dem Rekordhoch im Vormonat – weniger günstig. Die Geschäftsaussichten für die kommenden Monate verbesserten sich hingegen geringfügig. Die Reichweite der Auftragsbestände stieg auf durchschnittlich 3,2 Monate (saison- und witterungsbereinigt); vor einem Jahr waren die Auftragsbestände mit 2,8 Monaten noch wesentlich kleiner. Der Ausnutzungsgrad der Gerätekapazitäten im Bauhauptgewerbe vergrößerte sich zum fünften Mal in Folge und kletterte von 76,6 auf 77,2%. Damit wurde der höchste Wert seit März 2014 erreicht (saison- und witterungsbereinigt). Von den teilnehmenden Unternehmen berichteten nahezu unverändert 58% über Behinderungen der Bautätigkeit: Knapp 44% gaben negative Witterungseinflüsse als Ursache hierfür an (Vorjahreswert: 45%), während 22% der Firmen über Auftragsmangel klagten (Vorjahreswert: 29%). Arbeitskräftemangel gaben lediglich 2% der Umfrageteilnehmer als Grund der Beeinträchtigung ihrer Bautätigkeit an. Den Umfrageergebnissen zufolge konnten die Preise weniger häufig heraufgesetzt werden als zuletzt. In den kommenden Monaten dürften die Preisanhebungsspielräume weiter abnehmen. Die Mitarbeiterzahl dürfte sich in der nahen Zukunft weiterhin klar ausweiten. Die Erwartungen diesbezüglich haben sich jedoch etwas eingetrübt.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

Enthalten in Zeitschrift bzw. Sammelwerk

Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, München, 2016