Aufsatz in Zeitschrift

Bauwirtschaft: Auftragsbestand erreicht neuen Rekordwert


ifo Institut, München, 2016

ifo Konjunkturperspektiven, 2016, 43, Nr. 08, 11-14

Nach den Ergebnissen des ifo Konjunkturtests verharrte das Geschäftsklima für das Bauhauptgewerbe auf dem im Juli erreichten Allzeithoch. Zwar zeigten sich die teilnehmenden Unternehmen mit ihrer aktuellen Geschäftslage etwas weniger zufrieden als im Vormonat. Aber zugleich blickten sie geringfügig zuversichtlicher auf die Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten. Der Ausnutzungsgrad der Maschinen blieb unverändert bei 74,8% und lag damit um 1,7 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Ein Viertel der Testteilnehmer meldete Behinderungen bei der Bautätigkeit, überwiegend wegen Auftrags- sowie Fachkräftemangels (jeweils 9%). Im Durchschnitt der Bausparten stiegen die Auftragsreserven auf ein neues Rekordniveau von 3,4 Monaten. Per saldo bezeichneten nur noch 1,3% der befragten Unternehmen ihren Auftragsbestand als zu klein (August 2015: 19,6%). Die Firmenmeldungen deuten darauf hin, dass die Preise ähnlich oft angehoben werden konnten wie zuletzt. In den nächsten Monaten dürften sich die Preiserhöhungsspielräume jedoch verringern. Die befragten Bauunternehmen rechneten mit einer weiteren Zunahme ihrer Mitarbeiterzahl – der entsprechende Umfragewert ist der dritthöchste seit Beginn der gesamtdeutschen Erhebung Anfang 1991.

Schlagwörter: Bauwirtschaft, Konjunktur, Frühindikator, Branchenentwicklung, Deutschland
JEL Klassifikation: E300, L740

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ifo Institut, München, 2016