Aufsatz in Zeitschrift

Bauhauptgewerbe: Geschäftserwartungen im Hochbau positiv wie nie


ifo Institut, München, 2016

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2016, 43, Nr. 10, 11-14

Nach den Ergebnissen des ifo Konjunkturtests hat sich im Oktober das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe zum siebten Mal in Folge verbessert. Zwar waren die befragten Bauunternehmen mit ihrer derzeitigen Geschäftslage geringfügig weniger zufrieden als im Vormonat. Die Geschäftsentwicklung im kommenden halben Jahr schätzten sie hingegen erneut günstiger ein. Der Umfragewert bezüglich der Geschäftserwartungen lag auf dem höchsten Wert seit Beginn der gesamtdeutschen Erhebung Anfang 1991. Die Auslastung des Maschinenparks stieg geringfügig auf 74,9% und lag damit um 1,6 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau. Von den Befragungsteilnehmern berichtete ein Viertel über Behinderungen der Bautätigkeit. So klagten jeweils 11% der Baufirmen über Auftrags- bzw. Arbeitskräftemangel (Oktober 2015: 13% bzw. 7%). Der Auftragsbestand blieb im Durchschnitt der Bausparten konstant bei 3,4 Monaten, im vergleichbaren Vorjahresmonat lag dieser Wert bei 2,9 Monaten. Die Testergebnisse lassen erkennen, dass die Preise etwas öfter angehoben werden konnten als zuletzt. Für die nächsten Monate rechneten die Firmen zudem mit weiteren Preiserhöhungsspielräumen. Die befragten Unternehmen beabsichtigten nochmals etwas häufiger, ihren Personalbestand in der nahen Zukunft zu erhöhen – der entsprechende Umfragewert lag damit zum fünften Mal in Folge auf einem bemerkenswert hohen Niveau. Der aktuelle Oktoberwert ist der zweithöchste jemals gemessene Saldowert hinsichtlich der Erwartungen zur zukünftigen Entwicklung der Mitarbeiterzahl in der gesamtdeutschen Erhebung. Lediglich im Dezember 2015 wurde ein höherer Wert erreicht.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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ifo Institut, München, 2016