Essays on Offshoring, Wage Inequality and Innovation

Die vorliegende Arbeit wurde von Sebastian Benz während seiner Tätigkeit am ifo Institut erstellt. Sie wurde im Dezember 2013 abgeschlossen und als Dissertation von der volkswirtschaftlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) akzeptiert. Die Arbeit besteht aus fünf eigenständigen Kapiteln. Alle Kapitel untersuchen verschiedene Auswirkungen des zunehmenden Handels mit Zwischengütern. Im ersten Kapitel werden die Auswirkungen der internationalen Verlagerung von Zwischengüterproduktion (Offshoring) auf Lohnungleichheit untersucht. Die Untersuchung berücksichtigt zwei verschiedenartige, aber ähnliche Szenarien. Der Profitabilität von Offshoring im ersten Szenario liegen steigende Skalenerträge auf der Ebene marginaler Produktionsschritte (tasks) zu Grunde, während das zweite Szenario auf Unterschiede in der relativen Faktorausstattung zweier Länder basiert. Das zweite Kapitel liefert eine Theorie zu Offshoring unter Imitationsrisiko. Diese Theorie erklärt die optimale dynamische Anpassung der Offshoring-Entscheidungen von Firmen und bietet zwei neue Einflusskanäle von Offshoring auf Lohnungleichheit. Kapitel 3 analysiert den Einfluss von geistigen Eigentumsrechten und Offshoring-Kosten auf die Innovationsrate und auf den Beitrag von Offshoring zur heimischen Produktion. Kapitel 4 schätzt die Intensität des Technologietransfers zwischen deutschen Unternehmen durch den Handel mit Zwischengütern, gemessen an der Anzahl erfolgreicher Patentanmeldungen. Das letzte Kapitel beschreibt Input-Output-Beziehungen auf Industrieebene in elf europäischen Volkswirtschaften und schätzt die Wichtigkeit von internationalem Handel mit Zwischengütern und internationaler Kapitalmobilität für die Interdependenz von Schocks in diesen Ländern.