Aufsatz in Zeitschrift

Langfristige demographische Herausforderungen in den BRICS-Ländern

Joachim Ragnitz
ifo Institut, Dresden, 2013

ifo Dresden berichtet, 2013, 20, Nr. 01, 24-31

Die Weltbevölkerung – derzeit rund 7,1 Mrd. Menschen – wuchs in den vergangenen zwanzig Jahren mit einer Rate von rund 1,4 % pro Jahr. Auch wenn davon ausgegangen werden kann, dass sich das globale Bevölkerungswachstum künftig eher abschwächen wird, wird in gängigen Bevölkerungsprognosen mit einem weiteren Anstieg der Weltbevölkerung auf rund 9,3 Mrd. Personen im Jahr 2050 gerechnet. Bis zum Jahr 2100 wird sogar eine Zunahme auf mehr als 10 Mrd. Menschen vorhergesagt. Die einzelnen Weltregionen sind freilich durch sehr unterschiedliche Trends der Bevölkerungsentwicklung gekennzeichnet. Im Fokus dieses Beitrags stehen die künftige demographische Entwicklung in den sogenannten BRICS-Ländern (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) und die daraus resultierenden ökonomischen Implikationen. In der Vergangenheit zählten die meisten dieser Länder zwar zu jenen mit besonders hohem Bevölkerungswachstum; in Zukunft hingegen werden zumindest einige von ihnen in eine Phase schrumpfender Bevölkerung eintreten. Insoweit sind hier in den nächsten 50 bis 100 Jahren ähnliche demographisch bedingte Probleme zu erwarten, wie sie heute in vielen westeuropäischen Staaten festzustellen sind.

Schlagwörter: Bevölkerungswachstum, Bevölkerungsentwicklung, Entwicklung, Schwellenländer, Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika
JEL Klassifikation: J110, O100

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, Dresden, 2013