Aufsatz in Zeitschrift

Effizienzunterschiede und deren Ursachen im ambulanten Pflegesektor in Deutschland

Thomas Topf
ifo Institut, Dresden, 2013

in: ifo Dresden berichtet, 2013, 20, Nr. 05, 22-32

Bis zum Jahr 2020 wird im ambulanten Pflegesektor ein Nachfrageüberhang im Umfang von 25.000 Vollzeitbeschäftigten erwartet. Ziel dieses Beitrags ist es, Effizienzpotenziale beim Personaleinsatz im ambulanten Pflegesektor mithilfe einer Data Envelopment Analyse zu identifizieren. Die Ergebnisse zeigen, dass es zwischen den Pflegediensten substanzielle Unterschiede gibt. Ein deutschlandweit ermittelter durchschnittlicher Effizienzwert der Pflegedienste von 62,2 % bedeutet, dass es ambulante Dienste gibt, die die gleiche Anzahl an Pflegebedürftigen versorgen können wie der Durchschnitt, dafür aber nur 62,2 % des Personals eines Durchschnittsdienstes benötigen. Rechnerisch ergibt sich dadurch ein Effizienzpotenzial von ca. 100.000 Beschäftigten. Substantielle Effizienzunterschiede können auf die Wettbewerbssituation, die Trägerform sowie Größe und Lage bzw. Standort eines ambulanten Pflegedienstes zurückgeführt werden.

Schlagwörter: Pflegedienst, Pflegebedürftigkeit, Alternde Bevölkerung, Pflegeversicherung, Arbeitsplanung, Arbeitsbewertung, Deutschland, Effizienz
JEL Klassifikation: I120, J000

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, Dresden, 2013