Aufsatz in Zeitschrift

Bauwirtschaft: Geschäftsklima bleibt ausgezeichnet


ifo Institut, München, 2013

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2013, 40, Nr. 03, 13-18

Nach den Ergebnissen des ifo Konjunkturtests verharrte das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe im März auf einem historisch außergewöhnlich hohen Niveau. Gegenüber dem Vormonat stieg der Wert des Klimaindikators sogar noch geringfügig an. Damit war – wie bereits im Februar – ein neuer gesamtdeutscher Spitzenwert zu verzeichnen. Während sich die Erwartungen für die kommenden Monate eintrübten, fielen die Urteile zur aktuellen Geschäftslage günstiger aus. Die befragten Firmen waren mit ihrer momentanen Situation überaus zufrieden; seit der Wiedervereinigung wurde niemals ein höherer Lagewert gemessen. Mit 72% (saison- und witterungsbereinigt) bewegte sich der Ausnutzungsgrad der Gerätekapazitäten auf dem Niveau des Vormonats bzw. des Vorjahres. Wie im Februar berichteten 84% der Unternehmen über Produktionsbehinderungen. Mehr als drei Viertel der Testteilnehmer meldeten Beeinträchtigungen aufgrund ungünstiger Witterungsverhältnisse (Vorjahreswert: 63%); ein Fünftel klagte über Auftragsmangel. Die Auftragsbestände kletterten auf durchschnittlich 3,1 Monate (saison- und witterungsbereinigt); dies entsprach einem neuen gesamtdeutschen Höchstwert. Per saldo gingen 23% der Firmen davon aus, dass ihre Bautätigkeit in den nächsten drei Monaten zunehmen wird (März 2012: 12%). Den Umfrageergebnissen zufolge konnten die Preise häufiger heraufgesetzt werden. Nach den Meldungen der Unternehmen zu schließen, werden sich in den kommenden Monaten wohl zusätzliche Preisanhebungsspielräume ergeben. Die Planungen hinsichtlich der Aufstockung ihres Personalbestands fielen allerdings zurückhaltender aus als zuletzt.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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ifo Institut, München, 2013