Aufsatz in Zeitschrift

Bauwirtschaft: Anhaltend hohe Auftragsbestände


ifo Institut, München, 2013

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2013, 40, Nr. 06, 13-18

Das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe hat sich im Juni geringfügig eingetrübt. Die momentane Geschäftssituation wurde unwesentlich günstiger bewertet als im Vormonat; die Geschäftsperspektiven für das kommende halbe Jahr schätzten die befragten Bauunternehmen dagegen etwas zurückhaltender ein. Der Ausnutzungsgrad der Gerätekapazitäten erhöhte sich leicht; mit nahezu 75% (saison- und witterungsbereinigt) wurde das Niveau des Vorjahres um drei Prozentpunkte übertroffen. Mehr als ein Drittel der Umfrageteilnehmer meldete für den Vormonat Beeinträchtigungen seiner Bauproduktion. Während der Anteil der Firmen, die über Auftragsmangel berichteten, merklich geringer war als vor Jahresfrist, spielten negative Witterungseinflüsse eine weitaus größere Rolle als damals. So klagte gut ein Fünftel der Befragten über ungünstige Wetterbedingungen (Vorjahreswert: 2%). Die Reichweite der Auftragsbestände verharrte im Durchschnitt der Bausparten auf einem gesamtdeutschen Rekordniveau von 3,1 Monaten (saison- und witterungsbereinigt); der Umfang der Auftragspolster lag damit um 0,3 Monate über dem Vorjahreswert. Den Firmenangaben zufolge konnten die Preise ähnlich häufig heraufgesetzt werden wie zuletzt. Nach den Meldungen der Firmen zu schließen, dürften sich auch in den kommenden Monaten Preiserhöhungsspielräume eröffnen. Nach Einschätzung der Befragungsteilnehmer wird sich die Beschäftigtenzahl in der nächsten Zeit erhöhen.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, München, 2013