Aufsatz in Zeitschrift

»Green Economy« – Faktum oder Fiktion?

Johann Wackerbauer
ifo Institut, München, 2012

ifo Schnelldienst, 2012, 65, Nr. 22, 31-34

Das ifo Institut hat im Auftrag des Umweltbundesamts die Teilnehmer am ifo Konjunkturtest nach ihrer Einschätzung einer »grünen Transformation« der Wirtschaft befragt. Eine grüne Wirtschaft erfordert Produkte, Produktionsprozesse und Dienstleistungen, die dazu beitragen, die wirtschaftliche Entwicklung innerhalb ökologischer Leitplanken so zu organisieren, dass Klima, Luft, Wasser, Böden und die biologische Vielfalt nicht über ihre Belastungsgrenzen hinaus beeinträchtigt werden. Die Befragung zeigte, dass die Transformation zu einer »Green Economy« durchaus ein relevantes Thema für die deutsche Industrie darstellt und nicht nur eine »grünes Nischenthema« ist. Dabei wird vor allem der Erhöhung der Energieeffizienz eine zunehmende Bedeutung eingeräumt, den anderen Komponenten einer grünen Transformation dagegen überwiegend eine gleichbleibende Bedeutung. Dass in diesem Zusammenhang auch der Erhalt der biologischen Vielfalt, die Substitution nicht erneuerbarer Rohstoffe, die Nutzung nachwachsender Rohstoffe und das Schließen von Stoffkreisläufen eine Rolle spielen, war allerdings noch relativ vielen Befragten unbekannt. In Ostdeutschland wird der Erhöhung der Rohstoff- und Materialeffizienz weitaus öfter eine zunehmende Rolle zugesprochen als in Westdeutschland.

Schlagwörter: Umweltökonomik, Energieversorgung, Energieökonomik, Nachhaltige Entwicklung, Umweltmanagement, Unternehmen, Deutschland, Green Economy
JEL Klassifikation: Q500, Q560

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, München, 2012