Aufsatz in Zeitschrift

Auswirkungen der Kyoto-Verpflichtungen auf Emissionen und Carbon Footprints

Rahel Aichele, Gabriel Felbermayr
ifo Institut, München, 2011

ifo Schnelldienst, 2011, 64, Nr. 22, 23-26

Eine strengere Klimapolitik in einem Teil der Welt kann zu Verschiebungen der komparativen Vorteile führen und damit zur Verlagerung der Herstellung besonders CO2-intensiver Güter in Länder mit laxer Klimapolitik. Die Analyse einer Datenbank mit den Footprints von 40 Ländern zeigt, dass die Länder, die die Kyoto-Verpflichtungen ratifiziert haben, ihre Emissionen um 7% senkten. Auf den Carbon Footprint hingegen gibt es keinen Effekt. Die Gesamtmenge der Emissionen, die durch den Konsum in Kyoto-Ländern erzeugt wird, ging im Vergleich zum CO2-Konsum von Nicht-Kyoto-Ländern nicht zurück. Dies bedeutet, dass Emissionen ins Ausland verlagert wurden, und zeigt, dass eine unilaterale Klimapolitik in einer globalisierten Welt nicht wirksam ist. Eine effektive Klimapolitik setzt voraus, dass alle Länder in ein globales Klimaabkommen eingebunden werden.

Schlagwörter: Klimaschutz, Kohlendioxid, Emissionshandel, Luftverunreinigung, Welt
JEL Klassifikation: Q200, Q560

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut, München, 2011