Aufsatz in Zeitschrift

Wirtschaftliche Dynamik im aktivierenden Sozialstaat

Hans-Werner Sinn
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2010

ifo Schnelldienst, 2010, 63, Nr. 22, 18-25

In seinem Vortrag vor dem hessischen Unternehmertag analysierte Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo Instituts, die gegenwärtige konjunkturelle Lage. Die Welt teile sich in zwei Gruppen von Ländern: einerseits die Schwellenländer, Deutschland, Schweden, die Schweiz und einige osteuropäische Länder, wo die Wirtschaft wieder brumme. Andererseits die Länder, die sehr viele Schulden aufgenommen haben. Sie müssten den Gürtel jetzt enger schnallen, weil die Kredite nicht mehr so fließen wie früher. Die Umlenkung der Kapitalströme werde, wenn diese Entwicklung nicht durch eine Verlängerung der Rettungspakete in der EU wieder kaputt gemacht werde, Deutschland mittelfristig eine sehr gute Wirtschaftsentwicklung bescheren. Die Trendwende liege aber nicht nur an der Selbstkorrektur der Kapitalmärkte, sondern verdanke sich auch der Agenda 2010, die eine Politik einleitete, die die Menschen bezuschusst, während sie arbeiten, statt den Zuschuss unter der Bedingung zu geben, dass sie dem Arbeitsmarkt fern bleiben.

Enthalten in Zeitschrift bzw. Sammelwerk

Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2010