Aufsatz in Zeitschrift

Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB: Wie ist die neue Offenmarktpolitik der Europäischen Zentralbank zu bewerten?

Markus Kerber, Martin Mandler, Peter Tillmann
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2010

ifo Schnelldienst, 2010, 63, Nr. 21, 03-10

Seit Mai 2010 kauft die Europäische Zentralbank direkt Anleihen privater und öffentlicher Schuldner auf dem Sekundärmarkt. Markus C. Kerber, Technische Universität Berlin, vertritt die Ansicht, dass diese »neue Offenmarktpolitik« der EZB, der Erwerb von Staatsanleihen auf dem Sekundärmarkt, eigentlich nicht erlaubt sei und der Stabilität der Eurozone eher schade. Nach Ansicht von Martin Mandler und Peter Tillmann, Universität Gießen, ist mit dem Programm der EZB ein potentieller Ressourcentransfer an die Krisenstaaten und ihre Gläubiger verbunden, der grundsätzlich nicht in den Aufgabenbereich der Geldpolitik fällt. Dieses Programm in seiner gegenwärtigen Form sei aber nicht alternativlos. Vor dem Hintergrund der »unkonventionellen« Geldpolitik der Zentralbanken rund um den Globus könnte eine andere Ausgestaltung die Risiken solcher Transfers reduzieren.

Schlagwörter: Öffentliche Anleihe, Zentralbank, Öffentliche Schulden, Offenmarktpolitik, EU-Staaten
JEL Klassifikation: G000,H600

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2010