Aufsatz in Zeitschrift

Bauwirtschaft (Deutschland): Perspektiven spürbar gedämpft


ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2008

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2008, 35, Nr. 02, 13-18

Im Bauhauptgewerbe hat die Enttäuschung über den Geschäftsverlauf zugenommen. Besonders deutlich war die Verschlechterung im Hochbau, nachdem hier in den letzten drei Monaten Besserungstendenzen zu beobachten waren. Der Auslastungsgrad des Maschinenparks ist um 2 Prozentpunkte gesunken, entsprach aber mit 63% dem vergleichbaren Vorjahreswert. An der Reichweite der Auftragsbestände (2,5 Produktionsmonate) hat sich seit Mitte letzten Jahres nichts verändert, jedoch äußerten sich die Baufirmen über ihre Auftragslage insgesamt wieder unzufriedener als im Vormonat. Die Erwartungen haben sich wieder verschlechtert, besonders für den Wohnungsbau und den öffentlichen Hochbau. Die Zahl der Mitarbeiter dürfte eher etwas verringert werden. Spielräume für Anhebungen der Verkaufspreise wurden nur vereinzelt gesehen. Auch in Ostdeutschland stuften die Bauunternehmen ihre momentane Geschäftssituation ungünstiger ein als zuletzt. Mehr als die Hälfte klagten über Produktionsbehinderungen durch Auftragsmangel (Januar: 41%). Die Gerätekapazitäten waren mit 61% geringer ausgelastet als im Vormonat, aber etwas höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Bei der Einschätzung der Geschäftsaussichten für das kommende halbe Jahr gewannen die pessimistischen Stimmen erheblich an Gewicht, sowohl für den Hochbau als auch den Tiefbau. Die Testteilnehmer gingen aber weiterhin davon aus, die Preise moderat heraufsetzen zu können.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2008