Aufsatz in Zeitschrift

Industrie (Deutschland): Schwächerer Geschäftsverlauf


ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2007

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2007, 34, Nr. 12, 01-12

Die aktuelle Geschäftslage im verarbeitenden Gewerbe wurde nach der Aufwärtsentwicklung im Vormonat wieder weniger günstig bewertet. Bei den Gebrauchsgüterproduzenten sowie im Ernährungsgewerbe gewannen sogar die negativen Stimmen ein leichtes Übergewicht. Die Nachfrage schwächte sich ab, die Auftragsbestände nahmen aber trotz forcierter Produktionstätigkeit noch etwas zu und lagen weiterhin über dem Normalmaß. Die Fertigwarenlager galten erneut nur vereinzelt als zu groß. Etwas nachgelassen hat die Zuversicht in den Erwartungen für das kommende halbe Jahr, bei den Gebrauchsgüterhersteller hat sie allerdings noch zugenommen. Nahezu unverändert optimistisch schätzten die Industriefirmen ihr zukünftiges Exportgeschäft ein. Die Produktionspläne zeigten im Durchschnitt abermals vermehrt nach oben, wobei allerdings die Hersteller von langlebigen Konsumgütern ihre Fertigung weiter drosseln wollen. Der Anteil der Unternehmen, die beabsichtigten, den Personalbestand weiter aufzustocken, hat erneut zugenommen; entsprechend den geplanten Produktionskürzungen wollen aber die Gebrauchsgüterproduzenten auch die Zahl der Beschäftigten in den nächsten Monaten vermindern. Die Industrieunternehmen in Ostdeutschland bewerteten ihre momentane Geschäftssituation sogar erneut etwas positiver als im Vormonat. Der weiteren Entwicklung sahen sie unverändert zuversichtlich entgegen, auch hinsichtlich der Chancen auf den ausländischen Märkten. Die Auftragsreserven nahmen etwas zu, die Produktion soll weiter expandieren. Den Meldungen zufolge hat sich auch die Einstellbereitschaft wieder erhöht.

Schlagwörter: Deutschland, Industrie, Branchenkonjunktur, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: D240,L600

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2007