Aufsatz in Zeitschrift

Einzelhandel (Deutschland): Verschlechterung der Geschäftslage


ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2007

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2007, 34, Nr. 02, 25-30

Die deutlich ungünstigere Bewertung der aktuellen Geschäftslage im Einzelhandel resultiert aus der drastischen Verschlechterung im Non-Food-Bereich, während sie im Nahrungs- und Genussmittelsektor sogar noch positiver eingestuft wurde als im Vormonat. Nach der offenbar durch die Mehrwertsteuererhöhung bedingten Delle rechneten die Unternehmen aber wieder mit verbesserten Perspektiven im kommenden halben Jahr. Ihre Orderpläne waren dementsprechend trotz des erhöhten Lagerdrucks nicht mehr so häufig auf Einschränkungen angelegt. Während sich bei Ge- und Verbrauchsgütern die Spielräume für Preissteigerungen in nächsten Monaten verengt haben, ging man bei Nahrungs- und Genussmitteln sogar vermehrt von Heraufsetzungen aus. Die Beschäftigtenzahl dürfte unverändert bleiben, vor Jahresfrist gingen immerhin noch per saldo 12 % der Firmen von einem Personalabbau aus. In Ostdeutschland verschlechterte sich die Geschäftslage ebenfalls, aber anders im Bundesdurchschnitt ließen hier auch die Erwartungen erhöhte Skepsis erkennen. Die Bestellplanungen wurden weiter nach unten revidiert, zumal sich auch die Lagerüberhänge vergrößerten. Preissteigerungen waren allerdings nicht mehr so häufig vorgesehen. Die Meldungen der Testteilnehmer lassen auf eine Reduzierung der Zahl der Mitarbeiter in den nächsten Monaten schließen.

Schlagwörter: Deutschland, Einzelhandel, Geschäftsklima, Branchenkonjunktur
JEL Klassifikation: L810

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2007