Aufsatz in Zeitschrift

Bauwirtschaft (Deutschland): Skepsis nimmt weiter zu


ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2007

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2007, 34, Nr. 09, 13-18

Die Verschlechterung der aktuellen Geschäftslage im Bauhauptgewerbe ist auf die ungünstige Entwicklung im Tiefbau zurückzuführen. Andererseits hat im Hochbau - in allen drei Teilsparten, vor allem im Wohnungsbau - die Skepsis in den Erwartungen zugenommen. Die Geräteauslastung stieg im Durchschnitt etwas an und lag mit 70 % auf dem Stand vom vergleichbaren Vorjahresmonat. Die Reichweite der Auftragsbestände blieb konstant, sie war mit 2,5 Produktionsmonaten etwas kleiner als ein Jahr zuvor. Gut ein Drittel der Testteilnehmer zeigte sich weiterhin mit der Auftragslage unzufrieden. Preissteigerungen werden sich den Meldungen nach zu schließen in den kommenden Monaten seltener durchsetzen lassen. Personalaufstockungen waren nur noch vereinzelt in Erwägung gezogen worden. Auch in den neuen Bundesländern resultierte die Abwärtstendenz der Geschäftslage aus den erheblich kritischeren Urteilen im Tiefbau, während sie sich im Hochbau nur unwesentlich verschlechterte. Der Maschinenpark war mit 74 % ebenso ausgelastet wie im Vormonat, aber weniger als vor Jahresfrist (76 %). Im Hochbau nahm die Reichweite der Auftragsbestände leicht zu, im Tiefbau etwas ab. Im Durchschnitt aller Bausparten entsprach sie 2,1 Monaten dem Vorjahreswert. Die Spielräume für Preisheraufsetzungen werden sich nach Meinung der Firmen künftig weiter verengen.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

Enthalten in Zeitschrift bzw. Sammelwerk

Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2007