Bauwirtschaft (Deutschland): Preise unter Druck
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2007
in: ifo Konjunkturperspektiven, 2007, 34, Nr. 11, 13-18
Die leichte Verschlechterung der Geschäftslage im Bauhauptgewerbe resultiert aus der Abwärtsentwicklung im Tiefbau, während sich im Hochbau nichts Wesentliches an der unbefriedigenden Situation verändert hat. Für beide Bereiche haben sich aber die Perspektiven für das kommende halbe Jahr etwas aufgehellt, vor allem im gewerblichen Bau. Bei verhaltener Bautätigkeit waren die Gerätekapazitäten ähnlich ausgelastet wie im Vormonat, mit 69% lag der Wert aber 2 Prozentpunkte unter dem vergleichbaren Vorjahresmonat. Auch an der Reichweite der Auftragsbestände (2,5 Monate) hat sich nichts verändert (vor Jahresfrist war sie genauso groß). Der Anteil der Baufirmen, die über Auftragsmangel klagten, hat auf 28% zugenommen. Spielräume für Preissteigerungen in den nächsten Monaten zeichneten sich nicht ab. Den Meldungen nach zu schließen, wird der Personalbestand allenfalls geringfügig erhöht werden. In Ostdeutschland stand einer etwas weniger negativen Bewertung der momentanen Situation eine leichte Eintrübung der Perspektiven gegenüber. Der Auslastungsgrad des Maschinenparks ging um 2 Prozentpunkte auf 72% zurück. Die Reichweite der Auftragsbestände verharrte bei 2,1 Monaten, die Unzufriedenheit mit der Auftragssituation hat aber erneut zugenommen. Die Baupreise dürften stabil bleiben.