Aufsatz in Zeitschrift

Bauwirtschaft (Deutschland): Kaum noch Preiserhöhungen


ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2007

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2007, 34, Nr. 08, 13-18

Im Bauhauptgewerbe hat sich die Geschäftslage nach der Aufwärtsentwicklung im Vormonat im August wieder etwas verschlechtert. Dies gilt sowohl für den Hoch- als auch den Tiefbau. Der Auslastungsgrad der Gerätekapazitäten (69%) nahm leicht zu, er war nach wie vor etwas niedriger als vor Jahresfrist. An der Reichweite der Auftragsbestände (2,5 Produktionsmonate) hat sich nichts verändert, einer leichten Zunahme im Hochbau stand eine geringe Abnahme im Tiefbau gegenüber. Die Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen Auftragslage hat erneut etwas nachgelassen; bei einem Viertel der Bauunternehmen wurde die Bautätigkeit durch Auftragsmangel behindert (Vorjahr: 16%). Im Hinblick auf die Geschäftsaussichten im kommenden halben Jahr hat sich die Zuversicht erneut abgeschwächt; dabei gehen die Firmen auch von geringeren Spielräumen für Heraufsetzungen der Baupreise aus. Den Meldungen nach zu schließen dürfte jedoch die Beschäftigung weiter erhöht werden. Die Bauunternehmen in Ostdeutschland beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage deutlich ungünstiger als im Vormonat. Die Auftragsreserven galten wieder häufiger als unzureichend. Während der Nutzungsgrad des Maschinenparks auf 74% anstieg, verringerte sich die Reichweite der Auftragsbestände auf 2,0 Monate. Auch in den neuen Ländern werden sich den Meldungen nach zu schließen Preissteigerungen in den kommenden Monaten etwas schwerer durchsetzen lassen.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2007