Aufsatz in Zeitschrift

Bauwirtschaft (Deutschland): Kapazitätsauslastung wieder verbessert


ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2007

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2007, 34, Nr. 04, 13-18

Die Geschäftslage im Bauhauptgewerbe hat sich auch im April nicht verändert: Während sie im Tiefbau erneut geringfügig nach oben tendierte, setzte sich die leichte Verschlechterung im Hochbau fort. Eine lebhafte Bautätigkeit führte zu einer höheren Auslastung der Gerätekapazitäten, die mit 69% deutlich sowohl über dem Vormonats- als auch dem entsprechenden Vorjahreswert lag (jeweils 64%). Auch die Auftragsbestände (2,5 Produktionsmonate) vergrößerten sich, zur gleichen Zeit des Vorjahres waren die Auftragsreserven allerdings noch etwas größer (2,6 Monate). Dementsprechend hat auch die Unzufriedenheit mit der Auftragssituation nachgelassen. Die Unternehmen erwarteten eine weitere Verbesserung der Geschäftslage im Tiefbau, während sie sich für den Hochbau weniger zuversichtlich äußerten als im Vormonat. Den Meldungen nach zu urteilen werden die Baupreise in den kommenden Monaten weiter angehoben werden. An der Beschäftigungslage wird sich nichts Wesentliches verändern, wenngleich der Anteil der Baufirmen, die einen Personalabbau planten (per saldo 10%), etwas zugenommen hat. Auch in Ostdeutschland wurde die Besserung der derzeitigen Geschäftssituation im Tiefbau durch eine Verschlechterung im Hochbau nahezu wieder ausgeglichen. Bei erhöhter Bautätigkeit stieg der Nutzungsgrad des Maschinenparks im Durchschnitt auf 71% an (Vorjahr: 66%). Die Auftragsbestände nahmen ebenfalls zu (2,1 Monate), sie wurden demzufolge - wie im Westen - nicht mehr so häufig als unzureichend bewertet.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2007