Aufsatz in Zeitschrift

Bauwirtschaft (Deutschland): Kapazitätsauslastung rückläufig


ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2007

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2007, 34, Nr. 01, 13-18

Die leichte Verschlechterung der Geschäftslage im Bauhauptgewerbe ist auf die Abwärtsentwicklung im Tiefbau zurückzuführen, während sich im Hochbau keine Veränderung ergab. Der Auslastungsgrad der Baumaschinen ging zurück, lag aber mit 67% um 4 Prozentpunkte über dem vergleichbaren Vorjahreswert (im letzten Monat betrug der Abstand zum Vorjahr noch 9 Prozentpunkte). Auch die Reichweite der Auftragsbestände verringerte sich, sie war mit 2,4 Produktionsmonaten nur noch ebenso groß wie vor einem Jahr. Dementsprechend hat auch die Unzufriedenheit mit der Auftragslage zugenommen, besonders im Tiefbau. Für die nächsten Monate erhofften sich die Unternehmen aber wieder eine Besserung ihrer Geschäftslage und gingen davon aus, weitere Preiserhöhungen vornehmen zu können. Ein Personalabbau war per saldo nicht mehr geplant, vor drei Monaten ging immerhin noch jedes siebte Unternehmen von rückläufigen Beschäftigungszahlen aus. Im Bauhauptgewerbe in den neuen Bundesländern beurteilten sowohl die Tiefbau- als auch die Hochbaufirmen ihre Geschäftslage ungünstiger als im Vormonat. Die Geräteauslastung sank von 75 auf 65% und war nur noch so groß wie zur gleichen Zeit des Vorjahres, die Auftragsreserven lagen mit 2,1 Produktionsmonaten sogar darunter. In den Geschäftserwartungen drückte sich jedoch verstärkte Zuversicht aus; auch der Anstieg der Baupreise dürfte anhalten.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2007