Aufsatz in Zeitschrift

Bauwirtschaft (Deutschland): Eintrübung des Geschäftsklimas


ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2007

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2007, 34, Nr. 06, 13-18

Im Bauhauptgewerbe verharrte die Geschäftslage auf dem Stand vom Vormonat. Innerhalb des Hochbaus verschlechterte sie sich im öffentlichen sowie im gewerblichen Bau, während sie im Wohnungsbau erneut etwas weniger negativ bewertet wurde. Der Maschinenpark war im Durchschnitt aller Bausparten mit 68% ähnlich ausgelastet wie in den beiden letzten Monaten, der vergleichbare Vorjahreswert wurde allerdings erneut nicht ganz erreicht. Auch an der Reichweite der Auftragsbestände (2,4 Monate) hat sich nichts verändert, vor Jahresfrist verfügten die Baufirmen aber über Auftragsreserven von 2,7 Monaten. Dementsprechend klagten erneut rund 30% der Befragungsteilnehmer über Behinderungen der Produktionstätigkeit wegen Auftragsmangel. Etwas nachgelassen hat die Zuversicht in den Geschäftserwartungen, sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau. Den Meldungen der Firmen nach zu schließen, werden sich die Spielräume für Steigerungen der Baupreise in den kommenden Monaten eher etwas verengen. Einen Personalabbau beabsichtigten per saldo erneut lediglich 11% der Testteilnehmer. Die Eintrübung des Geschäftsklimas in den neuen Bundesländern resultiert aus der Verschlechterung der momentanen Situation. Mit 73% waren die Gerätekapazitäten ebenso ausgelastet wie im Vormonat, aber erneut geringer als zur gleichen Zeit des Vorjahres (75%). Die Reichweite der Auftragsreserven betrug 1,9 Monate (Vorjahr: 2,3 Monate). Unverändert zuversichtlich blickten die Testfirmen in die Zukunft, wobei sie auch mit einer weiteren Verbesserung der Beschäftigungssituation rechneten.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2007