Aufsatz in Zeitschrift

Bauwirtschaft (Deutschland): Auftragsbestände schrumpfen


ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2007

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2007, 34, Nr. 02, 13-18

Die Geschäftslage im Bauhauptgewerbe wurde so ungünstig bewertet wie seit Mai letzten Jahres nicht mehr. Von der Abwärtsentwicklung waren sowohl der Hoch- als auch der Tiefbau betroffen. Bei reduzierter Bautätigkeit schrumpfte der Ausnutzungsgrad der Gerätekapazitäten, er lag mit 62 % auch unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Die Auftragsbestände nahmen ebenfalls ab, mit einer Reichweite von 2,3 Monaten wurde der Wert vom Vorjahr (2,5 Monate) unterschritten. Dementsprechend klagten auch wieder mehr Unternehmen (43 %) über unzureichende Auftragsreserven, dieser Anteil hat sich innerhalb des letzten halben Jahres nahezu verdoppelt. In den Geschäftserwartungen kam nach wie vor vorsichtiger Optimismus zum Ausdruck. Den Angaben der Firmen zufolge dürften die Baupreise in den nächsten Monaten weiter steigen. Die Personalsituation wird sich aber eher etwas verschlechtern, nachdem nun per saldo 7 % der Unternehmen von einer Verringerung der Belegschaftszahlen ausgingen. Die ostdeutschen Bauunternehmen bewerteten ihre derzeitige Geschäftslage ebenfalls ungünstiger und blickten skeptischer in die Zukunft als im Januar. Die Kapazitätsauslastung (58 %) und die Reichweite der Auftragsbestände (1,8 Monate) gingen zurück und lagen deutlich unter dem jeweiligen Stand vom Vorjahr. Nach der Unterbrechung zum Jahresbeginn dürften die Preise in den kommenden Monaten wieder erhöht werden.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2007